Künstler
Mit ihrem Sieg bei den National Championships of Great Britain im Oktober 2023 holte sich die Black Dyke Band den Königstitel zum 24. Mal. Das Renommee und die Spitzenleistungen der Black Dyke Band mit einer über 150-jährigen Konstanz sind einzigartig und öffnen der Band die Tore zur Musikwelt. Konzerttourneen führten sie in viele Länder auf allen Kontinenten und im Oktober 1993 als erste britische Brass Band in die New Yorker Carnegie Hall. Auf über 140 Tonträgern wurde ihr meisterhaftes Können dokumentiert. Die jüngsten Champion Titel auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene erlangte die Band unter ihrem Chefdirigenten Professor Dr. Nicholas Childs.
Konzertdauer: ca. 150 Minuten (inkl. Pause)
Exklusives Kurzinterview mit der Black Dyke Band
Das World Band Festival Luzern wird 26. Diesen Erfolg haben wir auch den mitwirkenden Künstler:innen, zu verdanken, die grosses Engagement leisten, um da zu stehen, wo sie heute sind. Das hat uns dazu bewogen, bei den Künstlern selbst nachzufragen, wie es kam, dass wir heute hier sind. Dr. Nicholas J. Childs hat uns dazu im exklusiven Kurzinterview folgende Fragen beantwortet:
WBFL: Was macht das Spielen in der Black Dyke Band so besonders?
Nicholas J. Childs: Black Dyke ist die erfolgreichste Band der Geschichte und hat mehr Wettbewerbe gewonnen als jede andere Blaskapelle. Sie ist die einzige Band, die für einen Oscar und einen Grammy nominiert wurde. Die Black Dyke Band zu dirigieren ist wie den Schlüssel zu einem Ferrari zu besitzen!
WBFL: Wie sieht das Aufnahmeritual für die Black Dyke Band aus?
Nicholas J. Childs: Um bei Black Dyke mitzumachen, musst du grundsätzlich gut genug sein. Aber in der Schule kann jeder malen, aber es gibt immer jemanden in deiner Klasse, der besser malen kann. Meine Aufgabe als Musikdirektor ist es, die besten jungen Talente zu finden und ihnen ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich entfalten und weiterentwickeln können. Ich habe viele gute Freunde, die mir dabei helfen, Talente zu entdecken. Wenn ich einen neuen Musiker brauche, gibt es immer eine ganze Reihe wunderbarer Talente.
Wie das alte Sprichwort sagt: «Wie kommt man zur Carnegie Hall? Üben, üben, üben.» Es ist jedoch wunderbar zu sehen, wie die junge Generation mit Black Dyke spielt. Ich habe zum Beispiel unseren Soloposaunisten Adam Warburton zum ersten Mal im Alter von 12 Jahren gehört, als er mit der National Children’s Band of Great Britain spielte. Ich habe seine Karriere verfolgt und als er sich weiterentwickelte, war er die offensichtliche Wahl. Ich glaube, ich hatte schon immer den Grundsatz: Wenn man gut genug ist, spielt es keine Rolle, wie jung oder wie alt man ist.
WBFL: Sie kennen die grossen Konzertsäle dieser Welt. Was macht das Spielen am World Band Festival Luzern für Sie so besonders?
Nicholas J. Childs: Luzern ist meine Lieblingsstadt ausserhalb Grossbritanniens. Das KKL ist ein spektakulärer Konzertsaal mit einer Akustik, die von allen Musikern bewundert wird, und viele Bandmitglieder werden Ihnen sagen, dass dies ihr Lieblingskonzert ist. Ich nehme das nie als selbstverständlich hin und bin immer wieder begeistert, wenn ich die Bühne betrete.
WBFL: Durch die Gründung der Yorkshire Youth Brass Band sind Sie mit jungen Menschen vertraut. Wie steht die heutige Jugend zur Blasmusik?
Nicholas J. Childs: Ich denke, wir sollten unsere Sichtweise ändern und uns nicht fragen, was junge Menschen von der Tradition der Blaskapellen halten, sondern was wir den jungen Menschen von heute bieten können. Wir müssen das Umfeld lebendig und spannend gestalten, und wenn man bei Black Dyke spielt, tourt man buchstäblich um die Welt. In den letzten zehn Jahren tourte die Band durch Australien, Japan und die USA, trat in der Royal Albert Hall und bei einem der grössten Popfestivals in Glastonbury auf. Man könnte sagen: «Man kann seinen Traum leben.»
WBFL: Herzlichen Dank Nicholas J. Childs für das Interview! Wir freuen uns auf euch!
Programm
Peter Graham Venoge, Marsch |
Giuseppe Verdi Nabucco, Ouvertüre |
Kenny Baker Virtuosity Solist: Richard Marshall, Cornet |
Karl Jenkins Fragile Earth Scorched Earth The Blue Fligh |
Paul Lovatt-Cooper Donegal Bay Solist: Michael Cavanagh, Bariton |
Matthew Hall Nightingale Dances |
Jacob Larson Ad Astra |
Paul Lovatt-Cooper An Untold Story Solistin: Siobhan Edwards, Horn |
Traditional Rule Britannia Solist: Adam Bokaris, Euphonium |
William George Lemon Helter-Skelter Solist: Gareth Hand, Xylophon |
Peter Graham Mill Town Revival |
Ottorino Respighi Pini di Roma I pini di Villa Borghese I pini della Via Appia |
Programmänderungen vorbehalten
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